Gold, Silber und Bronze für die Bundeswehr Karatekämpfer

515 Karateka aus 46 teilnehmenden Ländern stellten sich der großen Herausforderung um die insgesamt 16 Europameistertitel zu kämpfen. Ein knappes halbes Jahr vor der Karate-Weltmeisterschaft in Linz zählten die europäischen Titelkämpfe zu den wichtigsten Möglichkeiten zur Standortbestimmung auf höchstem internationalem Karate-Level.

Die Sportsoldaten in der deutschen Karate-Nationalmannschaft präsentierten sich in Montpellier in einer sehr guten Verfassung und spielten eine wichtige Rolle bei der EM-Medaillenvergabe.

EM-Gold für Jonathan Horne

Stabsunteroffizier Jonathan Horne wurde in Montpellier seiner Favoritenrolle in der Kategorie Kumite Einzel Herren +84kg mehr als gerecht. Nach Vorrundensiegen über Finland (2:0), Griechenland (1:0) und Mazedonien (5:0) stand er dann dem Lokalmatadoren Salim Bendiab aus Frankreich gegenüber. Jonathan ließ sich nicht von der Kulisse beeindrucken und erkämpfte sich verdient den Finaleinzug.

Dort präsentierte sich der Kaiserslauterer gegen den Italiener Stefano Maniscalco in blendender Form. Dank eines perfekt getimten Kizami Tsuki und clevcerem Distanzverhalten während des gesamten Kampfes sicherte sich Jonathan bereits zum fünften Mal den Europameistertitel.

Das Kata Damen Team holt Silber

Wie bereits im Vorjahr in Istanbul belegt das deutsche Kata-Trio mit Unteroffizier Sophie Wachter, Christine Heinrich und Jasmin Bleul den zweiten Platz bei der Europameisterschaft in Montpellier. Sophie Wachter, ist als Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr eine tragende Säule in der DKV-Auswahl. Während der Vorrunden präsentierte sie sich zusammen mit ihren Teamkolleginnen überzeugend und setzte sich gegen Österreich (5:0) Griechenland (5:0) und Mitfavorit Italien (3:2) durch.

Im Finale mussten sich die drei Frankfurterinnen  der Auswahl Spaniens geschlagen geben und gewannen Silber. Trotzdem bewiesen Sophie, Christine und Jasmin, dass sie zur absoluten internationalen Spitzenklasse gehören und auch in Linz zu den Anwärtern auf den Titel gezählt werden können.

Bronze für Deutschland durch Noah Bitsch

Stabsunteroffizier Noah Bitsch ging bei dieser EM zum ersten Mal in der Kategorie Kumite Herren -84kg an den Start. Nach Siegen über England, Spanien und Frankreich kassierte Noah in der letzten Sekunde des Halbfinales gegen den Bosnier Meris Muhović eine Fußtechnik. So verpasste der Thüringer zwar den entscheidenden Schritt ins Finale, qualifizierte sich aber damit für den Kampf um Bronze. Dort setzte Noah mit einem blitzschnellen Uramawashi Geri gegen den Ukrainer Chobotar den entscheidenden Akzent und gewann verdient mit 3:0 den dritten Platz. Die Entscheidung, in eine höhere Gewichtsklasse zu wechseln hatte sich also mit EM-Edelmetall bezahlt gemacht.

Deutschland belegte im EM Medaillenspiegel mit Rang sechs eine Position im oberen Drittel. Der gastgebende französische Verband sicherte sich mit sechs Mal Gold, zwei Mal Silber und drei Mal Bronze den Gesamtsieg.

Text und Fotos: Christian Grüner

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